ITB-Berlin: Reisebranche diskutiert über Folgen des Klimawandels

26/01/2016



Reisebranche diskutiert über Folgen des  Klimawandels

Die diesjährige Internationale Tourismusbörse in Berlin (ITB, 9.-13.März) ist nicht nur Ausstellerplattform für die gesamte Reisebranche, sie greift auch aktuelle Fragen der Nachhaltigkeit, des Klimawandels und der Friedensförderung durch Tourismus auf. In zahlreichen Podiumsdiskussionen geht es um mehr soziale und ökologische Verantwortung der Branche. Der weltweite Tourismus ist sowohl Verursacher als auch Betroffener des Klimawandels. Folgerichtig befasst sich ein Keynote-Panel mit Fragen zur Weiterentwicklung von Verkehrssystemen und mehr Energieeffizienz in der Hotellerie. Die Zeitschrift „National Geographic“ zeichnet in diesem Zusammenhang internationale Vorreiter für einen nachhaltigen Tourismus aus.

Das diesjährige Podiumsgespräch des Reiseveranstalters „Studiosus“ dreht sich um Menschenrechte im Tourismus. In einer Zeit wachsender Konflikt wird die Branche mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Mit Blick auf die Entlohnung von Mitarbeitern vor Ort kommen auf Reiseveranstalter neue Sorgfaltspflichten zu, meint Peter M. Kubsch, Geschäftsführer von Studiosus-Reisen. Verstärkt stehen Nachhaltigkeitsstandards im Fokus der Experten. Wie Regionen sich im nachhaltigen Tourismus erfolgreich positionieren, wird in einer weiteren Runde diskutiert.

Vor allem der Fachkräftemangel wird in der Reisebranche schon lange beklagt und bekommt durch die Flüchtlingsthematik neue Impulse. Unter dem Titel: „Fachkräfte fehlen – Flüchtlinge kommen“ sprechen u.a. Hoteldirektoren über die Chancen der Integration von Flüchtlingen in den touristischen Arbeitsmarkt. Auch über  praktische Erfahrungen bei der Einstellung von Flüchtlingen soll dabei berichtet werden. Schließlich richtet die ITB ihren Blick auf das Thema „Reisen für den Frieden“. Der Gründer von Mejdi-Tours Aziz Abu Sarah beleuchtet die Frage, wie Tourismus zur Verhinderung kriegerischer Aktivitäten konkret genutzt werden kann und zeigt auf, wie sich die Friedensinitiativen und Unternehmenserfolg in der Reisebranche verbinden lassen.

Die Berliner ITB ist die führende Messe der weltweiten Reiseindustrie. Auch in diesem Jahr werden über 10.000 Aussteller aus etwa 190 Ländern dort ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren. 2015 kamen 175.000 Besucher, darunter 115.000 Fachbesucher. RK

www.itb-berlin.de